Erde, Feuer, Wasser

Die Bestattung eines Mitmenschen ist eine der ältesten kulturellen Leistungen der Menschheit.

Silhouette von Händen, die Tauben in den Sonnenuntergang freilassen. Die Szene strahlt Freiheit und Frieden aus, während die Vögel in den farbenfrohen Himmel fliegen.

In vielen Religionen der Welt symbolisieren die Elemente Erde, Feuer und Wasser den Übergang vom Diesseits zum Jenseits. Sie stehen für die Ewigkeit, Vergänglichkeit und den Kreislauf von Werden und Vergehen. Obwohl es bei den Bestattungsarten kulturelle Unterschiede gibt, bestehen auch Gemeinsamkeiten.

In vielen Kulturen wird das Feuer als Symbol für Reinigung und Läuterung gesehen. Auch Wasser ist ein Zeichen für Reinigung sowie für den Ursprung des Lebens. In der griechischen Mythologie trennen Flüsse das Reich der Lebenden und der Toten. Das Element Erde ist ein Symbol für Materie und steht für Werden und Vergehen als natürlichen Prozess. Der dreifache Erdwurf bei Begräbnisen erinnert uns bis heute daran, dass der Mensch letztendlich zur Erde zurückkehrt.

Feuer oder Erde?

Abhängig von persönlichen Überzeugungen sowie praktischen Erwägungen wie dem Bestand eines Familiengrabes, ist die Wahl zwischen einer Erd- oder Feuerbestattung. Bei einer Erdbestattung wird der Körper in einem Sarg beigesetzt. Obwohl die Unversehrtheit des Körpers im Islam und Judentum noch immer von großer Bedeutung ist, sind beide Bestattungsformen im Christentum heutzutage weitgehend gleichgestellt.

Angehörige haben auf vielen Friedhöfen die Möglichkeit zwischen verschiedenen Grabstätten für eine Erdbestattung zu wählen. So kann ein Einzel- oder Reihengrab nur einzelne Verstorbene beinhalten, während ein Wahlgrab meist größer ist und auch mehrere Grabstellen für Lebensgemeinschaften umfasst. In den Friedhofsordnungen sind diese Grabformen und die dazugehörigen Ruhefristen festgelegt.